Die Gebäude des Freilichtmuseums Moschendorf:
Die historischen Gebäude sind Blockbauten, die mit dem Originalmaterial hier wieder rekonstruiert wurden. Die strohgedeckten Dächer bedürfen allerdings einer regelmäßigen Erneuerung, eine Dachdeckerkunst, die heute nur mehr selten zu finden ist.
Zur Ergänzung des Museums wurden in der Folge auch mehrere Bauten neu errichtet – Archiv, Kapelle, Vinotheken und die erweiterte Veranstaltungshalle.
Historische Häuser und Keller:
Die zur Aufbewahrung des Weines bestimmten Räume werden im Südburgenland Keller genannt, obwohl sie nicht in den Boden eingetieft sind, sondern sich auf der Erdoberfläche befinden. Die für die Lagerung des Weines notwendige niedrige Temperatur wurde durch die Bauweise und die Baumaterialien (massives Blockholz mit Aussenputz) erreicht.
Kreuzstadel aus dem Jahr 1663:
Der Stadel stammt aus Gaas. Der Mittelteil ist aus zum Teil sehr dicken, gut erhaltenen Eichenstämmen von bis zu 80 cm Durchmesser gezimmert. In ihm sind historische Geräte der Milchwirtschaft, Haushaltsgeräte und landwirtschaftliche Geräte ausgestellt. Im linken Seitenteil befinden sich eine vollständig eingerichtete Schmiede und eine Fassbinderwerkstätte. Im rechten Seitenteil sind verschiedene historische Fahrzeuge wie Heuwagen, Kleewagen, Schlapfenwagen, ein Schlitten und eine Kalesche zu besichtigen. Auch Joch und Kummete für Rinder und Pferde sind ausgestellt.
Weinkeller aus dem Jahr 1782:
Das Wohn- und Schlafzimmer sind vollständig original eingerichtet.
Weinkeller mit Presshaus aus dem Jahr 1834:
Im Pressraum stehen eine Hengstpresse aus dem Jahr 1745 und 2 jüngere, kleinere Pressen. Auch sind verschiedene Maschinen, Geräte und Werkzeuge für den Weinbau ausgestellt.
Keller aus dem Jahr 1847:
Der Holzblockbau beherbergt heute Brennkessel und Apparate zur Schnapserzeugung. Einer der Kupferkessel stammt aus dem Jahr 1880.
Weinkeller aus dem Jahr 1851:
Im Gebäude befinden sich die für die Kellerwirtschaft benötigten Gegenstände wie Bottiche, Weinfässer, Trichter, ein Gärfass, ein Essigständer und eine Apfelhuad.
Wohnhaus aus dem 19.Jahrhundert:
Ein verputzter Blockbau mit vier Räumen. Die Stube, die Küche und ein Nebenraum sind original eingerichtet. Die hintere Stube enthält eine voll eingerichtete Schusterwerkstätte.
Stadel aus dem Jahr 1893:
Der Stadel stammt aus Urbersdorf. Wegen seiner beachtlichen Größe eignet er sich für eine Vielzahl von Veranstaltungen.
Im Stadel befinden sich auch ein riesengroßes Weinfass von der Erdödy`schen Gutsverwaltung, eine große Hengstpresse aus dem Jahr 1701 und Kästen aus dem frühen 19.Jahrhundert.
Kellerstöckl aus dem Jahr 1946:
Nach den Verwüstungen des Krieges – viele der alten Kellerstöckl wurden in den Kampfhandlungen ein Raub der Flammen – baute die Bevölkerung ihre Keller wieder auf.
Im Obergeschoß des Gebäudes können Wohnräume mit einem Ensemble von historischen Einrichtungsgegenständen besichtigt werden.
Hubertuskapelle (errichtet 1984):
Sie wurde von der Jägerschaft und vom Kulturverein auf der Anhöhe des Waldes errichtet.
In unmittelbarer Umgebung der Kapelle stehen 13 verschiedene Baumarten, die mit Täfelchen bezeichnet sind.
Archiv (errichtet 1987):
Das Gebäude dient als Dokumentationszentrum des Weinmuseums. Auch eine Fotosammlung zur Ortsgeschichte und das Inventar einer ehemaligen Apotheke werden dort aufbewahrt.
Bergkreuz (errichtet 1994):
Das Kreuz mit einem 190 cm hohen Korpus wurde vom Kulturverein zum Dank für den Erfolg des Weinbaumuseums errichtet.